Von der Verlagsseite: Das Spielbrett während einer Partie |
Da es auf dem Plan recht schnell recht voll wird, sind die möglichen Züge einzelner Figuren schnell überschaubar. Dennoch muss man jederzeit gut überlegen, auf welches Feld ich meine Figur ziehe. Passt man nicht auf, kann man sich selbst schnell um den Sieg bringen, wenn man dem Gegenspieler die Möglichkeit bietet als nächstes eine sehr ungünstig stehende Figur zum Bewegen zu zwingen. Sollten Figuren so weit blockiert sein, dass sie nur noch auf einem Feld landen oder sich gar nicht mehr bewegen können, kann der Gegenspieler diese Situationen leicht für sich ausnutzen.
Kamisado bietet über eine einzelne Partie hinaus noch eine Art Kampagne. Mehrere Einzelpartien können zu einer großen ganzen verknüpft werden. Dazu wird die Figur, die die Grundlinie des Gegners erreicht hat, mit einem Stein markiert. Ab der nächsten Partie folgt diese Figur, Sumo genannt, besonderen Regeln. So kann sie andere Figuren von Feldern verdrängen, kann sich dafür aber nur eingeschränkt bewegen. Mit zwei oder drei Steinen können diese Figuren andere immer einfacher verdrängen, verlieren aber jedesmal an Bewegungsfreiheit. Wer zuerst eine bestimmte Anzahl an Punkten erreicht hat, gewinnt diese Riesenpartie.
Kamisado ist mein liebstes abstraktes Zwei-Personen-Spiel. Die Regeln sind einfach und einprägsam und dennoch erreicht das Spiel eine gewaltige Tiefe. Eine Einzelpartie ist bereits spannend und die Sumos in einer Kampagne bringen noch mehr Würze in das Spiel. Schön dabei ist, dass diese nicht auf einmal da sind, sondern langsam immer mehr werden. Nach jeder Einzelpartie gewinnt eben nur eine Figur einen Stein dazu.
Kamisado von Peter Burley, zwei Spieler, erschienen bei HUCH! & friends.