Samstag, 12. Mai 2012

Keine Auszeichnung

Heute haben wir Projekte kennengelernt, die sich für den Preis 'Demokratie leben' beworben haben. Schulen oder Jugendorganisationen, die etwas auf die Beine gestellt haben. Wir sollten dabei selber in die Rolle der Jury schlüpfen und nach den Kriterien Auszeichnungen verteilen. Von den Projekten, die ich mir angeschaut habe, hat es allerdings in meinen Augen keines verdient, mit einem Preis bedacht zu werden. Entweder fehlte der Bezug zur Demokratie, oder das Projekt war einfach nicht einzigartig genug.
Ein Theaterstück über die NS-Zeit zum Beispiel ist zwar gut, aber nichts herausragend Innovatives. Nicht zuletzt auch wegen der wenig überzeugenden Dialoge. Im beispielhaften Vergleich mit den letzten Stücken der Theater-AG des LMGs kann man auf keinen Fall sagen, dass dieses Stück eine besondere Auszeichnung verdienen würde.
Eine Sammelaktion alter Handys in Berlin war auch ein skurriler Fall. 2300 Euro Fördergelder, um Flyer und Plakate zu drucken, stehen einem Ergebnis von ein paar hundert Handys gegenüber, für die pro Stück ein Euro an 'Kinder helfen Kindern', der örtlichen Tafel und Ähnlichem gespendet wurde. Es ist zwar schön, dass Schüler aktiv werden, allerdings darf man auch nicht den wirtschaftlichen Teil eines solchen Projektes vergessen. Und hier hätte man mit einer direkten Weitergabe der Fördergelder mehr erreicht als mit dem Projekt selbst. Und dafür soll man eine Auszeichnung erhalten?
Ich könnte hier noch mindestens ein halbes Dutzend weiterer Beispiele bringen, beschränke mich aber mal auf die beiden obigen.

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